28. Januar 2010
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21:54
Heute am Donnerstag war wieder ZEIT-Tag. Na ja, die Zeiten der Interviews mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt sind ja vorbei, sonst habe ich stets die vorletzte Seite gleich gelesen.
Im heutigen Zeitmagazin gibt es ab Seite 22 einen Artikel von Jana Simon über Helene Hegemann und über ihren neuen Roman "Axolotl Roadkill". Zunächst wird über diese Autorin immer wieder geschrieben, dass sie erst 17 Jahre alt ist. Nanu, ist sie die einzige Jugendliche, die erst 17 ist und schreibt?
Erschienen ist dieser Roman bei Ullstein. Da ja die Taschenbuchausgabe der gewissen "Gebiete" einer Frau Roche dort veröffentlicht wurde, bietet sich ein Vergleich an. Zurück zu Frau Roche: Deren Roman sollte ja ursprünglich bei Kiepenheuer & Witsch erscheinen, aber der Roman war dem zu pornografisch, also brachte ihn Dumont heraus. Die Taschenbuchausgabe erschien bei Ullstein.
Doch zurück zu Helene Hegemann: Jana Simon schreibt:
"In ihrem Roman geht es viel um Sex mit beiden Geschlechtern, Drogen, Alkohol, Wahnvorstellungen. Mifti, die Hauptfigur, hat ihre Mutter verloren, geht nicht zur Schule und wohnt bei ihren Geschwistern, die ihrerseits auf Drogen oder mit sich selbst beschäftigt sind. Hegemann beschreibt eine Welt in totaler Auflösung."
Es gibt sie also doch, die Parallelen zum Roman von Roche. Eine Hegemannsche Kostprobe:
"Das war natürlich eine ziemliche Katastrophe, wie du da in der vollgepissten Jeans aus dem Vorderfenster zur anderen Straßenseite hinübergeguckt hast und drei Stunden später tot warst."
Und am Ende des Romans gibt es einen Brief der Mutter, da steht:
"Du bist inzwischen kein Kind mehr, sondern ein Abbild des Teufels. Du bist Dreck, den wir nur mit Schweigen aus der Welt schaffen können."
Genau, schweigen wir über diesen Roman ...
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