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8. Oktober 2009 4 08 /10 /Oktober /2009 20:38

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21. Juli, Dortmund, Bauverband Westfalen: Zwei Sekretärinnen, 51 und 59 Jahre alt, bereiten einen Imbiss für ihren Chef und eingeladene Gutachter vor. Sie essen davon selbst und erhalten die fristlose Kündigung.


Immer mehr Bagatelldelikte werden von Arbeitgebern misbraucht, um Mitarbeiter fristlos zu kündigen. Eine der Sekretärinnen ist bereits 34 Jahre für den Verband tätig. Nie hatte sie sich etwas zu Schulden kommen lassen und jetzt die fristlose Kündigung!

Ihr neuer Chef Hermann Schulte-Hiltrop, dagegen war angeblich konsterniert, als er von diesem "Diebstahl" erfahren habe. Er sprach sofort die schriftliche Kündigung aus.

Am 6. Oktober war Gütetermin, die Richterin schlug vor, die fristlose Kündigung in eine Abmahnung umzuwandeln. Damit war der Arbeitgeber nicht einverstanden. Also wird man sich wieder am Arbeitsgericht in Dortmund treffen: wegen zwei Brötchen und einer Frikadelle.

Dabei ist der eigentliche Grund für die fristlose Kündigung ein anderer, ein "menschlicher": dem neuen Geschäftsführer sind seine beiden Sekretärinnen einfach zu alt, er hat sie vom Vorgänger übernehmen müssen. Und sie wissen viel mehr als der neue Geschäftsführer! Also wurde die Brötchengeschichte aufgebläht und der neue Chef freut sich schon auf knackige junge Sekretärinnen. Hoffentlich macht ihm da das Arbeitsgericht einen gewaltigen Strich durch die Rechnung!

 

 

Wer klaut, fliegt raus!? Die Kündigung wegen Bagatelldelikten.
Hochgeladen von HSWeserbergland am 14.12.2011

 

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Kommentare

M
<br /> =) wahnsinn, oder?...bist du manager, erhälst du bei verfehlungen millionen abfindung - bei über 3 jahrzehnten firmentreue kann es wegen centbeträgen die kündigung bedeuten - Barbara „Emmely“<br /> Emme wurde populär, ist persönlich gewachsen, hat heute eine fangemeinde und wird um autogramme gebeten...<br /> <br /> <br /> http://www.amazon.de/%C2%BBEmmely%C2%AB-die-Folgen-%C2%BBSiege%C2%AB-Solidarit%C3%A4t/dp/3899655168/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1357232996&sr=8-2<br />
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K
<br /> <br /> Emmely hat diesen Erfolg verdient! Ihr Vorbilde sollte alle Betroffenen in ähnlicher Lage ermutigen, alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen!<br /> <br /> <br /> Was den Frikadellenfall angeht, da spielt noch eine männliche Marotte mit: Die beiden altgedienten Sekretärinnen waren dem neuen Chef zu alt - also wollte er sie weghaben!<br /> <br /> <br /> Manche Arbetgeber suchen stets nach Möglichkeiten, um unliebsamen Mitarbeitern fristlos zu kündigen. EIn Fall aus der Nähe: Da fährt jemand mit seinem Elektromoped zur Arbeit. Und er hat es<br /> gewagt, in der Firmensteckdose den Akku aufzuladen. Ein Vollladung kostet 1,8 Cent. Welch ein Schaden für die Firma!<br /> <br /> <br /> <br />
A
<br /> Liebe Kiat,<br /> nun funktionierts ja plötzlich mit dem Kommentare aufrufen ;-) Obwohl sich an der Adresse des Links nichts geändert... irgendwie seltsam.<br /> <br /> Zu diesem Thema möchte ich noch Folgendes sagen:<br /> Zu bedauern wegen solcher Maßnahmen sind nicht nur die bisher betroffenen Mitarbeiter, sondern auch jene welche noch in diesen Firmen verblieben sind.<br /> Denn ein Mensch (vielleicht jetzt nicht die passende Bezeichnung), der solche Personalführungsqualitäten zeigt -nämlich gar keine- wird über kurz oder lang auch die Firma in den Abgrund führen.<br /> Dafür fallen mir mehrere Gründe ein:<br /> Zum einen ein möglicher Boykott, obwohl, ich halte die meisten Leute dafür zu bequem bzw. zu gleichgültig.<br /> Dann der Verlußt der Loyalität der Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen. In unserer Firma z.B. ist das Bewusstsein, dass alle am selben Strang ziehen, sehr ausgeprägt. Das heißt u.A. dass man sich<br /> sowohl gemeinsam über Erfolge freut, als auch Problemlösungen gemeinsam diskutiert und in Angriff nimmt. Ohne irgendwelche Hierarchievorschriften. Und ich glaube schon, dass sich das in diesem<br /> Sinne auch auf größere bzw. ganz große Unternehmen umlegen lässt. Bei Ämtern, wie in dem angesprochenen Fall, mag das ein wenig, letztlich aber nicht viel anders liegen.<br /> Tja, und dann sind da noch diese höheren Instanzen...<br /> <br /> Danke für deine Beglückwünschung! Ich hoffe auch er (mein Chef) ist froh, dass er mich hat. Nein falsch, da bin ich mir sogar sicher.<br /> <br /> Liebe Grüße und einen freudvollen Tag, Awi<br /> <br /> <br />
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K
<br /> Lieber Awi,<br /> <br /> ja, das ist mehr als seltsam mit dem Kommentaren beim Ofenblock! Überhaupt die letzten Wochen: nichts als Störungen! Da wurden den Abonnenten kaum noch Emails geschickt und wenn dann stark<br /> verzögert oder gleich gar nicht.<br /> <br /> Was die Qualität von Führungspersonal angeht, ich stimme dir voll zu. Auf lange Sicht gesehen, kann nur dann ein Unternehmen erfolgreich bleiben, wenn Unternehmensleitung und Mitarbeiter mit dem<br /> Bewusstsein arbeiten, dass beide aufeinander angewiesen sind. Nur das will das System der Superreichen nicht. Die wollen alles für sich haben, Menschen sind nur Unkostenfaktoren, also weg<br /> damit!<br /> <br /> Nimm z. B. die schillernde Figur Thomas Middelhoff, der in wenigen Jahren das<br /> ruinierte, was die Familie Schickedanz über Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut hat. Aber diesmal hat es auch seine Auftraggeber, die Privatbank Sailinger, auch erwischt. AUch eine Form von<br /> ausgleichender Gerechtigkeit.<br /> <br /> Bei Verbänden und bei Behörden dauert es manchmal etwas länger, manchmal auch nicht. Nimm z. B. die Arbeitsgemeinschaften zwischen den Arbeitsagenturen und Landkreisen. genannt ARGE. da wurden ja<br /> in der Vergangenheit die Menschenrechte missachtet. Schwarz-Gelb will jetzt diese argen ARGEn komplett abschaffen und durch ein Bürgergeld ersetzen. Die Auszahlung soll durch die Finanzämter<br /> erfolgen. Dann sind die Menschenrechtsverletzer in den ARGEn überflüssig ...<br /> <br /> Nachdem die Gewerbesteuereinnahmen der deutschen Kommunen zusammenbricht und die Kommunen Pleite sind, müssen jetzt auch im öffentlichen Bereich radikale Sparmaßnahmen ergriffen werden. Auch wenn<br /> Beratungsfirmen wie Rödl der Stadt Nürnberg vorschlagen, in den Kindergärten die Erzieherinnen durch Praktikantinnen zu ersetzen, das spart nicht einmal das Honorar der Beratungsfirma ein.<br /> <br /> Was den möglichen Boykott angeht, da stelle ich einen Gesinnungswandel fest, z. B. bei den Milchbauern in Deutschland. Die Bauern waren ja früher eine Klientel, die alles abgenickt haben, was die<br /> CSU-Abgeordneten vorbeteten. Dies ist vorbei, wie die letzte Wahlschlappe der CSU in Bayern zeigt. Wenn die Menschen selbst merken, dass es ihnen an den Kragen geht, dann werden sie aktiv.<br /> <br /> Nachdenkliche Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
A
<br /> Liebe Kiat,<br /> <br /> von solchen Vorfällen hört man in letzter Zeit leider öfter.<br /> Unter Anderem von jenem, wo ein Arbeitnehmer in der Firma sein Handy aufgeladen hat. Der "Schaden", so wurde es errechnet, betrug immerhin ganze 0,014 Cent (!)<br /> Angeblich hat aber, wohl weil der Vorfall an die Öffentlich drang, der Arbeitgeber die fristlose Kündigung nach wenigen Tagen wieder zurück gezogen.<br /> Anscheinend sind solche Kündigungen, sogar wenn sie weit unter der Bagatellgrenze liegen, rechtens.<br /> Nur frage ich mich wieso manche unfähigen Manager, die nicht selten erheblichen Schaden für das Unternehmen hinterlassen, mit millionenschweren Abfindungen verabschiedet werden.<br /> <br /> Zu dem von dir geschilderten Fall sag ich noch, dass das Zubereiten von Imbissen und dergleichen nicht zum Aufgabengebiet einer Sekretärin gehört und daher wohl kaum im Arbeitsvertrag festgehalten<br /> ist. Nahezu unglaublich, wie man sich für diese Gefälligkeit bedankt hat.<br /> Würde mich schon interessieren wie das Arbeitsgericht entscheiden wird.<br /> <br /> Liebe Grüße vom Awi, der das Glück hat einen der besten, loyalsten und großzugigsten Chefs zu haben.<br /> <br /> <br />
Antworten
K
<br /> Lieber Awi,<br /> <br /> leider hast Du recht, diese Tricks werden im häufiger eingesetzt, um sich von Personal zu trennen. Hier in Deutschland werden dafür von gewissenlosen Firmen sogar Kurse dafür angeboten. DIer Gier<br /> der Menschen kennt keine Grenzen.<br /> <br /> Der Fall mit dem Handy aufladen ist besonders krass. Wenn es sich um private Firmen handelt, dann können wir als Verbraucher Protest einlegen und/oder die Produke dieser Firma einfach<br /> verweigern.<br /> <br /> In Deutschland sind solche Bagatelldelikte dem Gesetz nach ausreichend für eine fristlose Kündigung und unter Schwarz-Gelb wird es noch mehr solche Gesetze geben. Gelb will ja das "Hire and Fire"<br /> wie in den USA auch hier einführen.<br /> <br /> Tja, was Manager angeht, da kommt mir der Gerhard Bruckermann in den Sinn: hat mit den Einlagen der deutschen Pfandbriefanstalt gezockt, es ging hier um über 700 Milliarden EUR, dann verkauft er<br /> "seine Bank" an die HRE und bekommt dafür einen Bonus über 100 Millionen EUR und die HRE geht fast daran Pleite und kostete dem deutschen STeuerzahler fast 200 Milliarden EUR, ein Ende ist nicht<br /> abzusehen.<br /> <br /> Stimmt, Brötchen schmieren gehört nicht zu den Aufgaben einer Sekretärin, oder muss ich schreiben: gehörte. Ja, Undank ist der Welt Lohn!<br /> <br /> Nachdenklich-Traurige Grüße, Kiat<br /> <br /> P.S.: Zu deinem Chef beglückwünsche ich dich! Und das soll so bleiben!<br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> wenn ich etwas zu sagen hätte müßte man den Chef bestrafen ,weil er wegen so einen Müll den Justitzapparat in Gang setzt ,wo ja wohl eine Belehrung völlig ausreichend gewesen wäre.<br /> <br /> <br />
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K
<br /> Lieber Klaus,<br /> <br /> so sehe ich das auch! Aber er hat ja wohl anderes im Sinn <br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
K
<br /> Ja das hoffe ich auch daß das Arbeitsgericht ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Das ist ja mehr als offensichtlich was der Herr Geschäftsführer vorhat.<br /> Grüße Kleh<br /> <br /> <br />
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K
<br /> Liebe Kleh,<br /> <br /> genau! Drücken wir den beiden Frauen die Daumen! Aber feste!<br /> <br /> LIebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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