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22. April 2010 4 22 /04 /April /2010 21:18

Immer öfter werde ich angesprochen, mein Buch eigne sich doch gut für ein Hörbuch.

Da werde ich in den nächsten Tagen ein paar Stunden in einem professionellen Hörstudio verbringen und die Kapitel aus der Leseprobe lesen und speichern. Und dann stelle ich das als abspielbare Dateien ins Netz, am besten hier in diesen Blog.

Bei den bisherigen Lesungen hat mir das Publikum bestätigt, dass ich sehr gut vorlese. Und ich denke, ein Vermerk: "Gelesen von der Autorin persönlich!" hat schon was.

Auf eure Reaktionen bin ich gespannt!

Ich möchte das Buch ungekürzt brennen, entweder auf viele CDs oder eine einzige DVD. Und als endgültiges Dateiformat werde ich WAV nehmen, damit die Qualität auch stimmt ...


  

(C) Copyright 2004-2010 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.

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22. April 2010 4 22 /04 /April /2010 00:14

Letzte Woche war ein Mann bei mir, mit seinem Hund. Der Hund hatte eine Unart, er musste alles anbellen.

In so einem Fall hat mal eine "Kollegin" von Tierheilpraktikerin geraten, der Besitzer müsse da seinem Hund ins Ohr beißen. Das hat wohl die Gute dem Film "Snow Dogs" abgeschaut ... Der Mann fragte mich schüchtern, ob er seinem Hund wirklich ins Ohr beißen müsse.

Nein, das muss er nicht! Als der Hund wieder seinen Bellanfall hatte, da knurrte ich ganz tief aus meiner Brust und ließ einen meiner Eckzähne blicken. Und sofort verstummte der Hund. Dann kam er zu mir und wanzte sich an, so als wollte er sagen: Habe ich das richtig gemacht?

Dann blieb der Hund ruhig. Dem Besitzer war das schon unheimlich: Ob sein Hund in Ordnung sei? Er bellt ja nicht mehr!

Aber hallo! Erst kommt er zu mir, weil sein Hund immer bellt. Und wenn jetzt sein Hund die Schnauze hält, dann ist das auch nicht recht!

Dann wollte ich ihm noch zeigen, wie er knurren und einen Zahn zeigen soll. "Nein, das ist mir zu grob! Mein Hund kann da erschrecken."

"Das soll er auch! Er muss merken, dass Sie der Chef sind! Nur Sie!" Und ich setzte noch dazu: "Mit Licht und Liebe kapiert das kein Hund."

"Sie sind aber sehr grob! Muss ich mich jetzt wie ein Leithund verhalten?"

"Also wenn schon, dann wie eine Leithündin."

"Ich habe mal ein Buch gelesen, da war der Leitwolf der Chef!"

"Das stimmt nicht, bei Wölfen ist es immer die Leitwölfin. Der Leitwolf darf als einziger die Leitwölfin decken, und er muss das Rudel verteidigen, auch wenn der dabei umkommt."

"Aber bei Pferden ist der Leithengst der Chef."

"Eben nicht. Das ist die Leitstute. Bei den allermeisten Tierverbänden ist ein weibliches Tier die Chefin. Und das ist klar, nehmen Sie Hunde. Eine Hündin ist nur zweimal im Jahr läufig. Ein Rüde läuft die meiste Zeit auf fünf Beinen durch die Gegend, ist deshalb eben unzuverlässig."

"Stimmt es, dass Sie mit Wölfen aufgewachsen sind?"

"Na ja, als ich klein war, da wollten mich die Menschen nicht haben, also bin ich zu den Wölfen gelaufen. Und von denen habe ich viel gelernt."

"Hatten Sie da keine Angst?"

"Wieso? Die Wölfe haben mir nichts getan, im Gegensatz zu den Menschen. Das steht auch in meinem Buch."

"Ja, ich weiß, Sie haben ein Buch geschrieben. Der Dekan hat mir gesagt, das sei ein Zauberbuch mit Zaubersprüchen drin. Ein guter Christ sollte das nicht lesen."

"So ein Quatsch! Da finden SIe keinen einzigen Zauberspruch! Ich erzähle da meine Kindheit und Jugend in der Mongolei. Ihr Dekan hat das wohl gar nicht gelesen. Aber ein guter CHrist darf wohl Kinder verprügeln, wie der Chorleiter in Windsbach."

"Also, das was im Knabenchor praktiziert wurde, das halte ich auch nicht für gut! Und ich bin auch dafür, dass dem Chorleiter nachträglich die Ehrenbürgerschaft von Windsbach entzogen wird. Aber wo kann ich Ihr Buch kaufen?"

"In der Windsbacher Buchhandlung nicht mehr. Da hat der Dekan dazwischengefunkt. Aber in Heilsbronn hat es die Buchhändlerin am Münster immer vorrätig."

"Ja, die Frau kenne ich, die ist sehr nett und berät gut!"

 

 

 

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16. April 2010 5 16 /04 /April /2010 15:47

Da hat ein Leser mein Buch verschlungen und in zwei Nächten durchgelesen. Dann wollte seine Tochter es auch lesen. Sie war genauso begeistert wie ihr Vater.

Also ging sie damit zu ihrer Deutschlehrerin und schlug vor, nicht immer die "alten Schinken", sondern mal etwas Neues zu lesen. Sie gab der Lehrerin mein Buch zum Schmökern.

Die Lehrerin fand es ebenso spannend und hoch interessant, weil ich ja hautnah den Übergang vom archaischen Nomadenleben zur sogenannten "Zivilisation" selbst miterlebte. Aber für die Anschaffung für eine Klasse sei das Buch zu teuer.

Das erzählte ich der Verlegerin, sie dachte nach und hätte eventuell für die Schule eine Lösung gehabt. Aber dann stellte sich heraus, dass die Lehrerin nicht allein entscheiden darf, welche Bücher sie mit ihrer Klasse liest, ja nicht einmal die Schulleitung. In Bayern geht das alles über das Kultusministerium ... Und das könne dauern ... Und die Aussichten seien sehr gering, dass die mein Buch akzeptieren ...

Ich finde das hochinteressant, wie sehr der Schulbetrieb zentral gegängelt wird. 

 

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13. April 2010 2 13 /04 /April /2010 11:37

ELCOR-LARAX fand lobende Worte über mein Buch, was, das findet ihr HIER

Und das Raabenweib hat auch geantwortet, wie immer etwas "frech"

Vielen herzlichen Dank ihr beiden!

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7. April 2010 3 07 /04 /April /2010 22:34

Heute war ein lieber Brief von einem lieben Menschen in der Post. Kennengelernt haben wir uns auf meiner Lesung. Zuerst war er sehr kritisch und stellte viele Fragen.

Ich dachte mir: Soll er doch, ich habe nichts zu verbergen! Tage später rief er mich an, über meine Buchhändlerin hatte er meine Nummer erhalten. Es war ein sehr langes und hochinteressantes Gespräch. Anscheinend hatten er und seine Begleiterin schon öfters "Schamanen" oder die sich dafür ausgeben unter die Lupe genommen. Er erzählte, dass seine Begleiterin zu ihm sagte, ich sei die erste Schamanin, die "echt" sei.

Natürlich bin ich echt! Allerdings gibt es schon Gestalten, die sich Schamanen nennen. Aber wie immer und überall: Nicht überall, wo Schamane drauf steht, ist auch Schamane drin.

Während des Gespräches fragte er mich, ob ich einen bestimmten Bildband über Wölfe habe. Nein, den hatte ich nicht. Aber jetzt! Denn dieser Herr schenkte mir diesen Bildband, einfach so! Ich war sehr gerührt! Schenkt mir jemand einen Bildband mit wunderschönen Fotos von Wölfen!

Und heute schickte er einen Zeitungsausschnitt von der taz. Titel: "Hilferuf für Nomaden in der Mongolei". Da geht es um dzud, so nennen die Mongolen die Katastrophe, wenn in einem Sommer nicht genügend Wintervorräte angesammelt werden können und wenn dann der Winter kälter und länger als üblich ist.

Vor zehn Jahren gab es auch eine solche Katastrophe. Katastrophe deshalb, weil in ihrer Not viele Stadtmongolen wieder in Steppe zogen und wie ihre Vorfahren leben wollten. Allein, diese Stadtmongolen verfügten nicht mehr über das überlebensnotwendige Wissen wie ihre Eltern und Großeltern. Übrigens, da gab es einmal im digitalen Programm ZDF info eine Sendung zu diesem Thema. Da wurde auch das Problem genannt, dass schon in einer Generation das Wissen der Nomaden verloren gegangen ist. Und dass die Mongolen jetzt versuchen, dieses verschüttete Wissen wieder zu lüften. Und in diesem Zusammenhang wurde auch mein Buch genannt, in dem einiges von diesem Wissen genannt ist. Da war ich schon etwas stolz auf mich ...

Den taz-Artikel von Jutta Lietsch findet ihr hier. Hochinteressant geschrieben, nur ich habe es teilweise anders erlebt. Zum Beipiel:

  • "Bis zum Zerfall der Sowjetunion war die Zahl der Herden klugerweise begrenzt": das erlebte ich anders. Bereits mit der Kollektivierung begann die Überweidung. Und oft wurde Blödsinn zentral geplant und auch versucht durchzuführen. Wer mein Buch gelesen hat, erinnert sich gewiss daran.
  • Vor der Kollektivierung regelte ein kluger Chan zusammen mit einem klugen Schamanen, wieviel Menschen und Vieh eine Sippe haben darf, um zu überleben. Da wurden auch die Weiden nicht völlig abgefressen, sondern sie mussten sich ja erholen. Ich sage es ja immer wieder, die Hauptaufgabe eines Schamanen war und ist der Ausgleich.
  • Meine Sippe war klein, sie konnte sich keine Heuvorräte für den Winter kaufen. Im kurzen Sommer zog sie in das Bergland und bevor der Winter kam wieder tiefer in die Täler, wo es auch im Winter noch Futter gab.
  • Heute ist es ja so, dass die Besitzer von großen Herden sich Heuvorräte kaufen können, nicht jedoch die Besitzer kleiner Herden.

Eigentlich ist es unfassbar, dass es in der heutigen Mongolei so viele Arme gibt. Ist doch die Mongolei reich an Bodenschätzen

Allein Gold wird unter lebensgefährlichen Bedingungen geschürft. Da Holz Mangelware ist, werden runde tiefe Löcher gegraben, die kaum abgestützt sind. Oft genug stürzen diese Löcher zusammen und begraben die Arbeiter. Da diese jedoch meist "schwarz" arbeiten, gehen diese Menschen einfach unter, im wahrsten Sinne des Wortes. 

 

 

 

 

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6. April 2010 2 06 /04 /April /2010 21:55

Als ich gerade mit der Stallarbeit fertig war, rief meine Tante Marlies aus der deutschen Verwandschaft an. Sie quäkte gleich los:

"Ich habe erfahren, du hast ein Buch geschrieben! Wie kannst du uns das antun?"

Ich war perplex. Seit wann bekommt jemand von der "lieben" Verwandtschaft Vorwürfe zu hören, wenn er oder sie ein Buch geschrieben hat? Ich sagte zunächst nichts. Da quäkte sie auch schon weiter:

"Ich wollte schon gar nicht mehr mit dir sprechen! Weil du uns im Stich gelassen hast!" Dabei schnaufte sie schwer. Die Gute hat es mit dem Herzen, dachte ich mir. "Wieso habe ich euch im Stich gelassen?" Und prompt kam die schnaufende Antwort:

"Wir haben alle nicht geglaubt, dass du mal so alt wirst! Wir wollten doch in deinen Hof einziehen, weil wir unseren Bungalow nicht mehr halten können. Und da schreibst du jetzt auch noch ein Buch!"

Dann hörte ich nur noch Geschnaufe und dann nichts mehr. Dann ein Klack, aha, der Hörer wurde aufgelegt. So, jetzt weiß, was ich von dieser deutschen Tante zu halten habe ...

 

 

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5. April 2010 1 05 /04 /April /2010 10:35

Heute nachmittag machte ich einen Krankenbesuch, zusammen mit Riffel. In einem Seniorenheim, da darf auch Riffel rein, sie ist als Streichelhund bekannt.

Dann musste Riffel mal, ich ging mit ihr raus. Als ich zurückkam, diskutierten zwei Frauen miteinander direkt vor dem Hauseingang. Ziemlich laut. Der Sohn einer der beiden Frauen war arbeitslos geworden, und erhielt jetzt etwas über 1.000 € Arbeitslosengeld I. Die eigene Mutter entrüstete sich: "Das ist doch viel zu viel! Der Lauser wohnt bei noch bei mir, und bekommt fürs Nichtstun 1.000 €. Da reichen doch 100 € auch!" Die andere Frau pflichtete ihr bei.

Da mustte ich mich einmischen: "Wieso soll das zu viel sein? Wenn er genug verdient hat, dann bekommt er 60 % vom Nettoleistungsgeld, wenn er keine Kinder hat. Und 67 %, wenn er Kinder hat. Schließlich hat er ja Beiträge zur Arbeitslosenversicherung eingezahlt, solange er gearbeitet hat. Und das bekommt er ja nicht auf Dauer, sondern je nachdem wie lange er gearbeitet hat."

"Das ist doch vielzuviel!"

"Wieso regen Sie sich auf, es geht doch um Ihren Sohn! Und wenn er das Arbeitslosengeld für ihn ausläuft, dann fällt ihr Sohn in Hartz IV. Und da er bei Ihnen wohnt, erklärt die ARGE Sie und Ihren Sohn zur Bedarfsgemeinschaft. Und dann wird Ihr Gehalt und Ihr gesamtes Vermögen herangezogen, und wenn es zu hoch ist, dann erhält Ihr Sohn überhaupt nichts und liegt Ihnen auf der Tasche!"

"Echt? Aber das kann nicht sein! Das geht doch nicht!"

"Und ob das geht! Machen Sie sich mal schlau!"

"Das glaube ich nicht! Ich war mal bei einem Vortrag, da hat unser Landrat über Hartz IV erzählt. Das hörte sich ganz anders an."

"Jaja, diese Vortträge kenne ich, da war ich auch einmal dabei. Da ist einer aufgestanden und hat gesagt: Meine Frau schafft bei der ARGE, die erzählt was ganz anderes! Ich gehe jetzt, so einen Unsinn höre ich mir nicht länger an! Ich rate Ihnen wirklich, machen SIe sich schlau! Aber ich muss wieder rein."

Ich hörte noch, wie die andere Frau sagte: "Die hat ein Buch geschrieben über ihr Leben in der Mongolei. Ich glaube, das ist eine Kommunistin!"

 

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2. April 2010 5 02 /04 /April /2010 22:14

Detmold, Krumme Straße 8, Buchhandlung Kafka & Co'Albert Lange: Frau E. V., die Mutter des Bundesverfassungsgerichtspräsidenten A. V., betritt diese Buchhandlung und möchte mein Buch bestellen.

"Dieses Buch gibt es nicht!"

"Doch, ich weiß, dass es dieses Buch gibt. Ich möchte es bestellen. Für mich. Ich bin ja Stammkundin bei Ihnen."

"Dann müssen wir das Buch beim Verlag bestellen, das dauert jedoch mindestens vierzehn Tage! Wer will das Buch lesen?"

Allein, eine solche Frage? Wer mein Buch lesen will?! Befindet sich mein Buch auf einem Index für jegendgefährdende Schriften? Oder hat es der Veto-Dekan von Windsbach auf den Index setzen lassen?

Immerhin, nach zwei Wochen bekommt Frau V. einen Anruf, das Buch sei abholbereit. Frau V. rief mich an und erzählte mir diese Geschichte. Das erzählte ich dann meinem Agenten. Der rief gleich bei dieser Buchhandlung an. Er geriet an einen Buchhändler, sehr eifrig. Der wunderte sich, wieso mein Buch nicht gleich bei libri bestellt wurde, einem Großhändler. Wenn da die Bestellung bis spätestens 15 Uhr über Internet eingeht, wird das Buch über Nacht geliefert und ist bis spätestens 9 Uhr in der Buchhandlung. Dieser Buchhändler hatte Humor und sagte, er wüsste nicht, wer jetzt gekreuzigt werden müsste.

Eine Woche später rief Frau V. in der Buchhandlung an und wollte für einen Bekannten mein Buch bestellen. Normalerweise hätte das Buch beim Großhändler libri bestellt werden müssen, zumal diese Buchhandlung die meisten Bücher bei libri bestellt. Aber nichts da, wieder die gleiche Leier: Buch kann nur direkt beim Verlag bestellt werden!

Frau V. rief mich wieder an. Ich informierte wieder meinen Agenten. Der rief bei libri an, dort erfuhr er, dass die gesamte Zeit libri mein Buch versandfertig hatte, über Nacht. Und jede Buchhandlung lönnte das auf ihrem PC sehen. Auch die libri-Dame hatte Humor: "Vielleicht hat die Buchhändlerin schräg auf den Monitor geguckt?"

Dann rief er bei der Buchhandlung an und fragte, wieso mein Buch nicht direkt bei libri bestellt wird? Antwort: "Das Buch wird bei libri nicht geführt!"

"Stimmt nicht! Das Buch wird schon immer bei libri geführt und kann dort vom Buchhandel bestellt werden und wird über Nacht geliefert."

Pampige Antwort: "Wir stornieren die Bestellung beim Verlag, morgen kann das Buch abgeholt werden. Ich denke, wir beenden das Gespräch!"

So eine Antwort, ist auch eine Antwort! Ich frage mich, was läuft da denn wieder? Was ist denn das für eine komische Buchhändlerin? Bisher habe ich gedacht, Buchhandlungen verkaufen Bücher ...

 

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1. April 2010 4 01 /04 /April /2010 19:05

Kurz nach dem MIttagessen klingelte das Telefon, ein der Stimme nach junge Frau war dran, sie wollte etwas über parallele Welten wissen.

"Sie haben in einem Eso-Forum etwas über Parallelwelten geschrieben. Gibt es das wirklich?"

"Ja ich erinnere mich, da erzählte ich, dass ich mehrere Jahre in einem buddhistischen Kloster unterrichtet wurde. Ich lebte ja damals in der Kaserne bei meinem väterlichen Freund."

"Echt?"

"Ja, und täglich ganz früh bin ich hingeritten und abends wieder zurück in die Kaserne. Und da wurde ich schwer krank, da haben mich die Mönche gleich dabehalten und gepflegt. Da ich nicht in die Kaserne zurückkam, wurde der Vorgesetzte, ein General,  wütend und ritt zu den Mönchen ins Kloster. Da wurde er den Mönchen gegenüber ausfallend und hat sie beleidigt."

"Wurden da die Mönche wütend?"

"Nein, nicht diese Mönche. Aber sie haben beschlossen, ihn zu belehren. Also musste er einen Mond lang bei ihnen im Kloster bleiben. Und damit das nicht auffällt, haben sie ihn in eine Parallelwelt gesteckt."

"Das verstehe ich nicht."

"Nun, ein anderer General musste ja in der Kaserne auftauchen. Was meinst du, wenn die merken, dass der General verschwunden ist?! Also wurde der wütende General in eine Parallelwelt gesteckt. So haben die Menschen in der Kaserne gar nicht gemerkt, dass ihr General woanders ist, sie haben ja ihren General in der Kaserne immer gesehen."

"Das geht wirklich? Das hört sich an wie Zauberei?"

"Nein, das ist keine Zauberei, das ist angewandte Physik!"

"Davon habe ich noch nie etwas gehört, ich mache nächstes Jahr Abi, da werde ich mal meinen Physiklehrer fragen."

"Der müsste das wissen. In der Quantenphysik gibt es Parallelwelten."

"Und das haben die Mönche schon gewusst?"

"Natürlich, diese Mönche verfügten über ein sehr großes Wissen, vor allem medizinisches Wissen."

"Das muss ja ein toller Unterricht gewesen sein."

"War er auch. Aber auch sehr anstrengend. Ich musste mich stets voll konzentrieren. Wenn diese Mönche zum Beispiel die Heilung einer Krankheit erklärten, dann hatte ich das Gefühl, dass ich mitten im kranken Körper war. Das war eine ganz andere Methode als hier im Westen."

"Das haben Sie sich alles gemerkt?"

"Ja, wobei ich vieles damals nicht alles verstanden habe. Aber wenn ich heute etwas von diesem Wissen brauche, dann taucht es urplötzlich in meinem Hirn auf. Und ich höre die Worte meiner Lehrer ..."

"Toll. Wie heißt Ihr Buch?"

"Die Schamanin, die keine sein wollte. Da habe ich mein Leben in der Mongolei beschreiben. Da stehen aber keine Zaubersprüche drin", fügte ich lachend hinzu.

"Das muss ich mir unbedingt besorgen ..."

 

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27. März 2010 6 27 /03 /März /2010 22:21
Die gelesenen Exemplare des ZEIT Magazins werfe ich nicht gleich weg, ich sammle sie für wartende Kunden. Da können sie darin lesen. So auch vorgestern wieder.

Da kam eine Stammkundin mit ihrem Hund, im kalten und schneereichen Winter waren die Krallen zu lang geworden. Also zückte ich die Krallenschere.

Die Kundin suchte sich ein Exemplar raus. Und sie las einen Artikel zu Erziehungsfragen. Dann fing sie an zu lachen: "Also, da hat eine Mutter vielleicht Probleme!"

"Wieso?"

"Die schreibt hier, dass sie von ihrer Tochter verlangt, dass sie ihren tiefen Ausschnitt mit einem Tuch verhüllen soll."

"Und das wird die Tochter kaum machen ... Wenn ich mich erinnere, einmal hattest du deine Tochter dabei, die hatte auch ziemlich viel Busen gezeigt. Stört dich das als Mutter?"

"Nö, das ist ihre Sache. Und das hat sich schnell wieder gelegt. Es war ihr einfach zu lästig, dass die Kerle ihr mit geiferndem Mund in der Ausschnitt starren! Aber diese Mutter hat noch ein anderes Erziehungsproblem: Die Mutter spaziert in der Wohnung nackt aus dem Bad ..."

"Und wo ist das Problem?"

"Das frage ich mich auch! Mir kommt das ziemlich gekünstelt und gestellt vor ..."

Da klingelte das Kundentelefon, mein Bär ging ran, ein Mann, er wollte mit seinem Hund zum Krallenschneiden vorbeikommen. Da sagte mein Bär zu ihm: "Es tut mir leid, Frau Gorina hat die nächsten Tage keine Zeit, sie führt dann Verhandlungsgespräche mit einer ausländischen Agentur, da geht es um den Verkauf von Verlagsrechten an ihrem Buch, am besten gehen Sie zur Tierärztin in ..."

"Stimmt das?", wollte die Kundin wissen. Ich nickte. "Aber Konkretes sage ich erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Wenn es soweit ist, dann informiere ich dich. Und mein Buschfunk meldet mir immer wieder, dass eben dieser Typ beim Wirt über mich herzieht. Ja, der, bei dem ich Hausverbot habe."

Sie kicherte: "Ja, ich weiß, du bist ja eine Hexe ..."
  
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