26. Juni 2009
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00:41
Auch heute traf wieder ein Schwung Seiten vom Lektor ein. Darunter ein Kapitel, in dem ich ein "Duell" zwischen zwei Schamanen schildere. Da bin ich wirklich auf die Reaktionen der LeserInnen gespannt.
Bei einem Vollmondfeuer im letzten Jahr habe ich dieses Kapitel probeweise vorgelesen. Ich hatte das Gefühl, dass danach einige fast "schockiert" waren, dass ich so etwas erzähle, geschweige denn schreibe.
Einer der Schamanen war habgierig und bösartig. Warum auch nicht? Schamanen sind Menschen, keine Heilige ohne Fehl und Tadel. Und gerade bei Menschen mit besonderen Gaben und Fähigkeiten ist die Versuchung groß, diese Gaben nur zum eigenen Interesse einzusetzen. Das geht eine Zeitlang gut, aber dann!
Wenn dann die oberen Instanzen dem jeweiligen Menschen diese Gaben wieder entziehen, dann ist das noch die geringste Strafe, genau gesehen eine Gnade, nur sehen das die Betroffenen meist anders, oder sie merken es gar nicht.
Ich werde auch stets böse angeschaut, wenn ich sage: "Leute, nicht alle Engel sind vonvorneherein gut, es gibt auch schwarze Engel!"
Ich habe vorher lange überlegt, ob ich dieses Erlebnis ins Buch nehme oder nicht. Aber diese Geschichte gehört nun mal zu meinem Leben, also steht sie jetzt in meinem Buch. Auch auf die Gefahr hin, dass ich einige Illusionen ins Wanken bringe ... (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Mein Buch
25. Juni 2009
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20:43
Heute, am 26. Juni, steht der zunehmende Mond im Löwen.
Beim Schreiben dieser Zeilen sah ich ein sehr, sehr großes Auge, das von oben her auf zwei übereinanderstehende Berge schaut. Für mich ist das eine Botschaft zum Innehalten, zum Nachdenken.
Wir alle kennen ja einen kleinen Teufel, der uns verunsichern will: "Hast Du das wirklich richtig gemacht?"
Dabei leben wir hier und jetzt! Was vergangen ist, ist Vergangenheit. Was auf uns zukommt, ist Spekulation. Wir leben aus unserer Mitte heraus, wir schöpfen aus unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit. Und wir achten auf unsere eigene Intuition, auf die Botschaften unseres Unterbewusstseins.
Sei es in Träumen, in Gefühlen, in Bildern. Vielleicht habt ihr Lust, folgende Meditation durchzuführen:
Stellt euch eine Bergwiese vor, ihr seid mittendrin, riecht die Blumen, das Gras, fühlt die Pflanzen, freut euch an den Faltern. Dann packt ihr euren Rucksack: mit all euren Sorgen, Ängsten, Zweifeln. Dann schultert ihr euren Rucksack und besteigt den Berg.
Über etwaige Hindernisse steigt ihr einfach hinweg. Ihr nähert euch dem Gipfel, ihr habt das Gefühl, dass jemand auf euch wartet. Ihr seid oben, ja da sitzt ein Mensch, ihr spürt die Liebe, die von diesem Menschen ausgeht. Jetzt fangt ihr an, euren Rucksack auszuräumen. Ihr sagt dem Menschen, was euch bedrückt. Der Mensch strahlt eine tiefe Gelassenheit auf euch aus, ihr seht eure Probleme in einem andern Licht. Ihr werdet ruhig, ihr fühlt euch wohl. Dann ist euer Rucksack leer. Ihr seid erleichtert.
Voller Freude rennt ihr den Berg hinunter, unbeschwert und fröhlich. Dann seid ihr wieder auf der Wiese und kehrt aus eurer Meditation in euer aktuelles Leben zurück.
Diese Meditation könnt ihr immer durchführen, wenn euch danach ist.
Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht!
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Tageshoroskop
25. Juni 2009
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20:32
Heute mittag hatte ich gerade gefüttert und ging nach Westen vor dem Stall, weil da wieder mal der Spanner stand. Kaum hat er mich gesehen, fuhr er davon. Naja, wenn er nichts anderes zu tun hat?
Da hörte ich aus dem Kirschbaum ein "Blim, blim, blim". Das hörte sich an wie Tigers Glöckchen an seinem Halfter. Tiger, so heißt mein Lipizzaner. Zuerst dachte ich, Tiger sei im Kirschbaum. Nein, das konnte nicht sein, ich habe ihn ja gerade gefüttert. Da flog ein Star aus dem Kirschbaum. Da war mir alles klar:
Seit einiger Zeit verfolgt ein Star Pferd und Esel auf der Koppel. Sobald sie äppeln, stürzt der Star sich drauf. Dabei muss er das blecherne Geräusch des Glöckchens "erlernt" haben. Dass Stare gelehrige Imitatoren sind, das habe ich letztes Jahr erfahren.
Mein Bär hat sich ein neues Handy zulegen müssen, das alte gab den Geist auf. Er probierte die verschiedenen Handytöne und entschied sich für "Old Mac Donald has a farm". Natürlich musste er das öfters ausprobieren, mir wurde das zuviel, ich bin geflüchtet.
Tage später hörte ich das Handygeräusch plötzlich aus einem der Kirschbäume. Ich fragte meinen Bären: "Hast Du dein neues Handy im Kirschbaum versteckt?"
"Nö, wieso?"
Ich brauchte nicht weiter zu rätseln, da sah ich den imitierenden Star. Dem schien die Melodie so zu gefallen, dass er sie sehr oft wiederholte. Abends saß er auf der Stromleitung und replizierte immer wieder diesen Handyton.
Was so ein kleiner Vogel alles kann! Und es scheint ihm Spaß zu machen. (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Schamanisches Tagebuch
24. Juni 2009
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23:25
Heute nachmittag erhielt ich vom Lektor wieder einen Schwung Seiten. Dabei hatten sich nachmittags Kunden angesagt. Die hatten natürlich Vorrang, das Gegenlesen musste warten. Die letzte Kundin war spät gegangen, da mussten wir noch den Stall machen und die Tiere versorgen. Wir waren gerade damit fertig, da kam ein Überraschungsbesuch, eine liebe Bekannte. Naja, da wurde es halt noch etwas später.
Dabei haben wir heute Halbzeit! Will heißen, die Hälfte der Seiten ist lektoriert. Eigentlich wollten wir das ein bisschen feiern. Naja, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben;-)
Heute war ein für mich besonders wichtiges Kapitel dabei: Ich traf zu Beginn eines kurzen Sommers auf einen für mich sehr wichtigen Lehrer, er unterrichtete mich einen Sommer lang. Erst später erfuhr ich, dass er sich seine Schüler selbst aussuchte. Und er hat auch viele abgewiesen, obwohl ihm viel Geld und einmal ein Chanat geboten wurde.
Beim Lesen tauchten viele Bilder auf und ich war dankbar, dass gerade dieser Lehrer mich unterrichtet hat. Auch wenn mein Leben nicht immer glatt verlief, allein, diesen Lehrer getroffen zu haben, das machte mein Leben lebenswert! (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Mein Buch
24. Juni 2009
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22:51
Heute, am 25. Juni, steht der zunehmende Mond im Löwen.
Dieser Tag ist günstig für
- das Zusammensetzen von vielen Einzelteilen zu einem Ganzen, dies gilt besonders im übertragenen Sinne. Wir kombinieren viele einzelne Erfahrungen zu einer großen Erleuchtung
- das Abgrenzen: wer sich zu sehr aufopfert und nicht mehr an sich selbst denkt, verliert leicht seine eigene Identität. Deshalb müssen wir Grenzen ziehen
- Gerichtsverfahren
- das Unterzeichnen von Vereinbarungen und Verträgen
- den Kauf von Textilien
Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht!
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Tageshoroskop
23. Juni 2009
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23:09
Nachdem es sich offenbar in den Wirtschaften der Umgebung herumgesprochen hat, dass ich ein Buch geschrieben habe und schlimmer noch, dass dieses Buch bald erscheinen wird, häufen sich wieder die anonymen Anrufe.
So auch heute vormittag: Da meldete sich ein Mann mit reichlich deformierter Stimme, offen blieb, ob der Anrufer schon wieder besoffen war oder noch besoffen vom gestrigen Tag. Jedenfalls konnte er nur schwer schnaufen und einige Worte stammeln. Er wiederholte ein paar Mal "Vollmond" und garnierte das mit Ausdrücken aus der Fäkalsprache.
Und er hatte dabei vergessen, seine Nummer zu unterdrücken. Da konnte ich nicht anders: "Mann, bist Du blöd! Deine Nummer steht auf dem Display!"
Da hörte ich noch einen Schnaufer und dann "SCH..." und dann wurde aufgelegt.
Ich notierte die mir bekannte Nummer des Wirtshauses und Datum und Uhrzeit. Was diese Anrufer nicht wissen, bei solchen Anrufen drücke ich stets auf die Mitschneidentaste. Vielleicht finde ich mal Verwendung dafür ... (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Schamanisches Tagebuch
23. Juni 2009
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22:44
Heute, am 24. Juni, steht der zunehmende Mond im Krebs. Der Krebs ist das Nachthaus des Mondes, das bedeutet für uns, dass der Mond seine wohltuende Wirkung für uns überwiegend in der Nacht freisetzt.
Dieser Tag ist günstig für
- Reinigungsarbeiten, auch im übertragenen Sinne, z. B. vergiftete und vergiftende Denkweisen ablegen
- das Eintreiben von noch ausstehenden Rechnungen; das gilt nicht nur fürs Geschäft, sondern auch im Privaten, wenn z. B. jemand etwas versprochen hat, aber das Versprechen nicht halten resp. einlösen will
- das Unterzeichnen von Verträgen
Dieser Tag ist ungünstig für
Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht!
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Tageshoroskop
23. Juni 2009
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21:37
Gestern kam wieder eine E-Mail vom Verlag, mit einem Anhang vóm Lektor. Da haben mein Bär und ich eine halbe Nachtschicht eingelegt, und die Seiten des Lektors wurden gegengelesen und wo nötig ergänzt. Weit nach Mitternacht waren wir fertig und schickten es zurück. Dann hieß es: "Schlaft schneller, Genossen! Die Nacht ist kürzer als sonst!"
Heute mittag traf die Antwortmail ein, mit einem weiteren prall gefüllten Anhang. Wir haben umdisponiert und gleich diese neuen Seiten durchgelesen und nötigenfalls ergänzt. Und am späten Nachmittag zurückgeschickt.
Da war auch ein Kapitel dabei, da erzähle ich von der Letzten Großen Reise eines meiner ersten Lehrer. Eines weiß ich bestimmt, dieses Kapitel werde ich nie öffentlich lesen. Warum? Jedesmal, wenn ich dieses Kapitel lese, kommen mir immer noch die Tränen. Dieser Lehrer war etwas ganz Besonderes für mich.
Anderen, die dieses Kapitel schon kennen, geht es genauso. Eine Probeleserin hat scherzhaft gemeint, diese Stelle würde den Verbrauch von Papiertaschentüchern ankurbeln. Ich sollte doch zusammen mit einem Hersteller von Taschentüchern eine Werbekampagne machen. Da habe ich an die Stirn getippt. Aber sie hat das ernst gemeint. Naja, sie studiert auch BWL mit Schwerpunkt Marketing ...
Anfangs konnte ich mir gar nicht vorstellen, wieviel Arbeit hinter einem Buch steckt. Aber es macht Spaß. Nachdem alle Seiten lektoriert sind, erhalte ich einen Probeabzug meines Buches. Da freue ich mich schon drauf! (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Mein Buch
22. Juni 2009
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Gestern besuchte mich überraschend ein Bekannter, er war längere Zeit in Hongkong gewesen und hat den neuesten Elektronik-Schnickschnack mitgebracht. Plötzlich hielt er sein Handy in Richtung breiter Brust von meinem Bär. Und auf seinem weißen T-Shirt begann es zu flimmern.
"Was ist das denn?" fragte ich erstaunt.
"Das ist das Neueste auf dem Markt! Ein Handy mit eingebautem Beamer! Ist doch toll?"
"Naja, wer es braucht?" meinte ich zögernd und wenig überzeugt.
Das verstärkte natürlich seinen Eifer und er begann die technischen Finessen seines Handys zu demonstrieren. Ich hatte mich schon gewundert, wieso sein neues Handy dicker als mein Daumen ist?
"Und wie groß kann das projizierte Bild maximal sein?"
"Bei Helligkeit bis zu einer Postkarte, je dunkler, desto größer. Wenn es ganz dunkel ist, dann bis zu einem Quadratmeter."
"Aber dann siehst Du nicht mehr viel, weil ja die Auflösung etwas bescheiden ist, wie bei allen Handys halt", warf mein Bär ein.
Da war mein Bekannter etwas geknickt und murmelte etwas von "Technikbanausen ..."
Aber das stört mich nicht. Die Entwicklung der Handys ist ja irgendwie widersinnig: Ein ausgeschaltetes Handy soll so klein wie möglich sein, sobald es aber eingeschaltet ist, soll sein Display so groß wie möglich sein. Vielleicht deshalb dieser eingebaute Beamer?
Aber dann kam es mir wie das kalte Grausen. Mir fielen die endlos langweiligen Dia-Abende meines deutschen Vaters ein. Da wurden Verwandte (zwangsweise) eingeladen und mussten sich seine Dias antun, erst dann gab es die Mini-Häppchen und die abgezählten Besuchskekse ...
Da hatte ich Bilder vor Augen, dass jetzt in der Öffentlichkeit überall Fotos und Videos gezeigt werden: "Du, das musst Du unbedingt sehen, das zeigt mich auf einem Kamel bei den Pyramiden" und die Projektion erscheint auf der weißen Schürze der Bedienung.
Jetzt gibt es sie wieder: die Dia- und Videoshows, überall in der Öffentlichkeit. Und die armen Zuschauer, sie müssen Interesse heucheln oder sie schlagen mit gleicher "Waffe" zurück und beamen ihre Videos auf die Brust ihres Gegenüber ... (C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Schamanisches Tagebuch
22. Juni 2009
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10:54
Heute, am 23. Juni, steht der zunehmende Mond im Krebs. Der Krebs ist das Nachthaus des Mondes, das bedeutet für uns, dass der Mond seine wohltuende Wirkung für uns überwiegend in der Nacht freisetzt.
Dieser Tag ist günstig für folgende Tätigkeiten:
- dem Zusammensetzen von vielen kleinen Teilen zu einem Ganzen; das kann auch die Lösung zu einem Problem sein, das uns lange Zeit beschäftigt hat. Plötzlich macht es flutsch, und viele Einzelheiten fügen sich zu einem Ganzen, das uns viele Ereignisse der Vergangenheit erklärbar macht
- heute Vereinbarungen zu treffen und/oder Verträge zu unterschreiben, ist eine gute Idee
- auch ein Glücksspielchen kann Erfolg bringen
- die Schatzsucher unter uns können leichter etwas finden
Sehen wir also voller Zuversicht dem heutigen Tag entgegen!
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Tageshoroskop
Blog von Kiat
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