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18. Mai 2009 1 18 /05 /Mai /2009 00:19
Gestern abends verabschiedete sich eine Besucherin ziemlich spät, sie wollte auf der Treppe noch eine Zigarette rauchen, wir quatschten zusammen. Da sah sie plötzlich hinter der alten Scheune eine Person mit einer Taschenlampe.

Mein Bär holte seinen ganz starken Scheinwerfer und hielt ihn in diese Richtung. Wirklich! Eindeutig, im Scheinwerferlicht stand ein (V)erwachsener! Der nahm jetzt seine Beine in die Hand und wollte fliehen.

Dabei muss er den Weidezaun berührt haben. Jedenfalls hat er geschrien und geflucht, naja, so 8 kV hohe Spannungsspitzen kitzeln ungemein. Da fiel uns ein, dass wir das Weidezaungerät noch nicht abgeschaltet hatten. Jedenfalls verschwand er dann im hohen Gras, in Richtung Dorf.

Heute abend saßen wir draußen beim Vesper, da wurden wir durch zwei Schüsse gestört, ziemlich nahe am Hof. Da sahen wir einen Greif, der ziemlich unruhig ums Gehöft flog und sich dann an den Giebel der alten Scheune klammerte. Offensichtlich suchte er Schutz. Ob da wieder mal ein Schießwütiger auf Greife geschossen hat? Dann fing es an zu regnen, aber wie. Der "Schießer" wird wohl ziemlich nass geworden sein. Nach dem Regen ging ich mit Riffel spazieren, und was fand ich, den leblosen Körper eines verbluteten Sperber.

Wer auch immer diesen Greif angeschossen hat, der ist furchtbar dumm. Und er schadet den Bauern. Die jammern ja über die Mäuseplage, und Greife jagen Mäuse, aber nicht wenn ein Blödmann sie erschießt ...


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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17. Mai 2009 7 17 /05 /Mai /2009 22:35
Heute steht der abnehmende Mond in den Fischen.

Heute hatte ich auch eine Diskussion mit einer Feng Shui Anhängerin, sie warf mir vor, dass meine Horoskope nicht stimmen können. Grund: Ich hatte ja gewarnt, dass wichtige Verträge nicht bis zum 31. Mai abgeschlossen werden sollten. Eben weil der Merkur bis dahin rückläufig ist.

"Aber in meinem chinesischen Feng Shui Kalender steht, dass der 18. Mai ein guter Tag für Verträge ist."

"Na und? Meine Erfahrung ist halt die, wenn der Merkur rückläufig ist, sollten wir bei Verträgen sehr vorsichtig sein." Und dann fragte ich sie: "Weißt Du eigentlich, was Feng Shui wörtlich übersetzt bedeutet?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Das Wissen, das uns die Nordmänner gebracht haben ..."

Der heutige Tag ist günstig für
  • Geschäfte des Alltags, kleinere Käufe und Verkäufe
  • Beginn von neuen Vorhaben und Projekten
  • Vereinigung und Zusammentreffen von Menschen
  • Glücksspiele
Dieser Tag ist ungünstig für
  • den Abschluss von schwergewichtigen Verträgen

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.
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17. Mai 2009 7 17 /05 /Mai /2009 10:23
Heute steht der abnehmende Halbmond im Wassermann.

Und es ist ein besonderer Tag: Der Saturn in der Jungfrau wird heute wieder direktläufig. Bereits 2008 war der Saturn rückläufig geworden.

Am 22. August erreicht er die Position, bei der er rückläufig wurde. Wir haben jetzt eine Phase des direktläufigen Saturns, in der er in der Jungfrau bereits Bekanntes betritt.

Der Saturn heißt ja auch "Das große Unglück". Wir sollten in dieser Zeit mit unserem Verstand analysieren, was und wer uns hemmt und Gegenmaßnahmen ergreifen. Seien wir also stets wachsam und klug!

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.
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16. Mai 2009 6 16 /05 /Mai /2009 23:55
Heute abend besuchte mich eine Kundin, wir hatten mal unsere Pferde im gleichen Stall eingestellt. Und wir erinnerten uns an alte Geschichten. Da gab es einen Reitlehrer. Ich nannte ihn respektlos "Die rosa Riesenhimbeere"!

Sein rosa Polohemd spannte sich gefährlich über seine Wampe, bevor es in seiner braunen Reithose verschwand. Und er lief natürlich nur mit Sporen durch die Gegend.

Und da gab es auf dem Hof einen großen weißen Hahn, der hatte was gegen Sporen, wahrscheinlich sah er darin eine Art Konkurrenz. Einmal kämpfte dieser Reitlehrer mit dem Hahn, es war zum Brüllen: der Hahn sprang den Reitlehrer an, der trat mit seinen besporten Reitbeinen nach ihm, was den Hahn noch wütender machte.

Auf dem Hof lebte auch der Altbesitzer, der "Dada". Einmal kam ich auf den Hof, da stritt er mit dem Reitlehrer. Der hatte gerade die Pferde vor die Kutsche gespannt. Der Dada schrie: "Du hast alles falsch gemacht!"
Der Reitlehrer schrie zurück: "Ich bin ausgebildeter Pferdewirtschaftsmeister und ich weiß, was ich mache!"

Da entdeckte der Dada mich und fragte: "Was hältst Du davon? Sag doch dem Dummkopf von Reitlehrer, was er alles falsch gemacht hat!"

Ich war in der Zwickmühle, also antwortete ich: "Warum lässt Du ihn das nicht ausprobieren? Ihr könnt ja wetten!"

Der Dada stutzte, dann lachte er und stieß mir in die Rippen. Die beiden wetteten tatsächlich um 100 Mark. Also setzte sich der Reitlehrer auf den Kutschbock, nahm vorschriftsmäßig die Fahrleinen in die Hände und wollte losfahren. Aber weil er die Leinen falsch verschnallt hatte, konnte er die Pferde nicht richtig lenken. Mitten auf dem Hof stand ein mächtiger alter Baum, an dem wollte der Reitlehrer vorbeifahren. Er zog an den Leinen, ein Pferdekopf bog sich nach links, der andere nach rechts und rumms, hing die Kutsche mitten vor dem Baum. Die Ausfahrt war beendet.

Der Dada lachte vor Schadenfreude und klopfte sich immer wieder auf die Schenkel. Er stieß mich immer wieder an: "Das war eine gute Idee von dir!"

Aber der Reitlehrer konnte seine Wettschulden nicht zahlen, da hat der Dada sie ihm erlassen. Er hatte ja seinen Spaß gehabt.


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16. Mai 2009 6 16 /05 /Mai /2009 17:35
Die Arbeit mit meinem Buch geht zügig voran. Nächste Woche werden Flyer gedruckt. Einige Buchläden haben schon danach gefragt.

Letzte Woche kam eine große Wandergruppe an meinem wild-romantischen Einzelhof vorbei. Über die Tiere kamen wir ins Gespräch. Eine Dame hat an meinem Briefkasten den Namen Gorina gelesen und dann etwas schüchtern gefragt, ob ich mit der Schriftstellerin Kiat Gorina verwandt sei. Ihre Freundin habe ihr davon erzählt.

Ich lachte: "Ja, die Schriftstellerin bin ich!" Dann hatten einige Fragen, die ich alle geduldig beantwortete. Sie wollten wissen, wann das Buch zu kaufen ist.

"Im September. Solange müssen Sie sich noch gedulden! Aber wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude!"

Sie wollten dann noch den Verlag wissen, bei dem mein Buch erscheint. Also habe ich mit meiner Kung Fu Schrift viele Zettel bekritzelt und verteilt. Ich weiß, das war wenig professionell. Aber für die nächste Gruppe gibt es richtige Hochglanz-Flyer.

Das stark verkleinerte Bild lässt vielleicht ahnen, wie die Titelseite ausschaut.


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15. Mai 2009 5 15 /05 /Mai /2009 23:29
Gestern hatte ich einen Geomanten zu Besuch; früher war er immer ein sehr interessanter Gesprächspartner. Aber heute? Irgendwie hatte er sich verändert.

Er kam auf den Schamanismus zu sprechen, oder was er sich darunter vorstellt. Jedenfalls warf er mir vor: "Du bist gar keine Schamanin!"
 
"Naja, wenn Du meinst ..."

"Und überhaupt! In meinen Büchern steht nie was von einer Schamanin! Schamanismus ist nur den Männern vorbehalten!"

Da war ich perplex, so hatte ich ihn ja noch nie gesehen. Kommt das vielleicht daher, dass seine ziemlich jüngere Freundin sich vor kurzem von ihm getrennt hat?

"Wenn Du dich da nicht täuscht! Im Gegenteil, im mongolischen Schamanismus und auch im Tengrismus ist es so, dass die männlichen Schamanen nur bis zur dritten Stufe des Himmels aufsteigen können, die weiblichen Schamanen dagegen bis zur fünften ..."

Da wurde er richtig wild: "Das hast Du dir nur ausgedacht!"

"Das brauche ich mir nicht auszudenken, weil es stimmt!"

"Und überhaupt, ein richtiger Schamane nimmt Drogen und besäuft sich, um in eine andere Dimension zu kommen! Du machst das alles nicht!"

"Das machen nur die schwachen Schamanen! Mir genügen meine Trommel und meine Übungen."

Dann explodierte er: "Ach, deine blöde Trommelei! Die geht mir am Arsch vorbei."

"Ich trommle ja nicht für dich, sondern ganz allein für mich! Es ist sogar von westlichen Wissenschaftlern nachgewiesen, dass ein monotones Trommeln einen anderen Bewusstseinszustand herbeiführen kann."

Dann suchte ich einen Artikel in meinem Archiv und ließ ihn das lesen. Er las und las. Ich glaubte schon, er wollte die Buchstaben vernichten, so starrte er auf das Papier.

Dann murmelte er: "Aber das ist ja ganz anders als in meinem Buch!"

Ich musste innerlich grinsen. Wieso nehmen die Langnasen alles, was gedruckt ist, so tierisch ernst? Stimmt etwas nur deshalb, weil es gedruckt ist? Wenn z. B. jemand schreibt, dass monotones Trommeln eine Bewusstseinsänderung bewirkt, dann würde ich das ausprobieren oder noch besser, zusammen mit einem erfahrenen Menschen das testen. Aber nein, viele "beten" einfach das, was sie gelesen haben, nach und wehe, wenn ihnen jemand widerspricht!

Er ist dann grußlos gegangen, etwas geknickt zwar. Mir tun solche Menschen leid. Haben solche Menschen kein Selbstvertrauen mehr? Wissen ist eine Sache, aber meine persönliche Erfahrung eine andere.


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14. Mai 2009 4 14 /05 /Mai /2009 18:46
Bis 30. April 2009 war Thilo Sarrazin Finanzsenator in Berlin und er ist SPD-Genosse. Nur allzu oft musste er seinen Senf dazugeben, meist auf Kosten der Armen, denen er das wenige, was sie haben, auch noch wegnehmen wollte und immer noch will.

Sei 1. Mai sitzt er im Vorstand der Bundesbank. Das Land Brandenburg und die Stadt Berlin hatten ihn vorgeschlagen. Irgendwie nicht nachvollziehbar. Der liebe Thilo hat doch die Bundesbank als "kontemplative Veranstaltung" bezeichnet und jetzt sitzt er im Vorstand! Eigentlich wollte er der "informelle Außenminister" der Bundesbank werden, ein mit viel Prestige verbundener Posten. Aber da gab es ein Veto von Bundesbankpräsidenten Weber, der übertrug dem lieben Thilo andere nicht so beliebte Bereiche.

Wer gemeint haben sollte, dass der liebe Thilo jetzt seine Klappe hält, hat sich getäuscht. In einem Interview im Stern holte er zum großen Rundumschlag aus: Ganz besonders stören ihn jetzt die Familien mit vielen Kindern, die vom Staat Unterstützung brauchen. Der liebe Thilo denkt nach, wie nur diejenigen Familien Kinder bekommen dürfen, die sie ohne staatliche Unterstützung erziehen und versorgen können.

Tja, lieber Thilo, worauf läuft das hinaus? Auf Zwangssterilisation der potentiellen Mütter, die arm sind und deshalb keine Kinder mehr bekommen sollen, wenn es nach dem lieben Thilo geht? Denn der liebe Thilo wirft diesen Frauen vor, dass sie mit Absicht sich schwängern lassen, um dann vom Kindergeld ein "Leben in Luxus" zu leben.

Absurder geht es wohl kaum, mich wundert nur, dass von den NGOs bisher nur wenige protestiert haben, abgesehen vom VdK: "Es ist an Absurdität kaum zu übertreffen, dass man seinen Lebensstandard durch Kinder verbessern können soll", sagt Sprecher Michael Pausder. "Diese Frauen brauchen mehr und nicht weniger staatliche Unterstützung für ihre Kinder - und keine zynischen Kommentare von Herrn Sarrazin."

Quellen:

Welt Online
: Hier schaut der liebe Thilo besonders "lieb"

SZ: Auch diese Mimik des lieben Thilo spricht Bände ...

Reuters: TÜV für Eltern, vom lieben Thilo ausgestellt

ShortNews: Was den lieben Thilo so umtreibt?!


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13. Mai 2009 3 13 /05 /Mai /2009 19:48
Ein Hunderer wandte sich an mich, ich konnte seinem Hund helfen. Dann zeigte er mir seine Hände, sie waren immer geschwollen und er hatte offensichtlich starke Schmerzen. Er druckste rum und fragte, ob ich ihm auch helfen könne.

Ich habe mir seine Hände genauer angeschaut, dann habe ich gleich gemerkt, dass Morbus Sudeck vorliegt. Mit meinen schamanischen Methoden habe ich das getestet, ja eindeutig Sudeck. Ich kenne mich ja auch mit der westlichen Medizin aus. Oft wird mir das vorgeworfen, vor allem, wenn Menschen meine Bücherwand mit medizinischer Fachliteratur sehen. Oft höre ich dann: "Du bist keine Schamanin, wenn Du so viele Bücher brauchst!"

Drei Jahre war der Mann schon "behandelt" worden, ja, sein Arzt hat ihm nicht einmal gesagt, was er hat. Also habe ich ihn mit meinen Methoden "repariert". Er guckte erstaunt auf seine Hände, die Schmerzen waren weg. Am nächsten Tag rief er an: "Seit langem habe ich wieder durchschlafen können." Das erzählte er rum. Bei Kollegen, Bekannten, leider sagte er das auch seinem Arzt.

Der wurde natürlich fuchsteufelswild, rief mich an, ich dürfe keine Diagnosen stellen und er werde mir das Handwerk legen. Dann hat er einen großen Fehler gemacht. Er schrie ins Telefon: "So etwas wie Du ist früher vergast worden!" Offenbar ist ihm bekannt, dass ich zur Hälfte Mongolin bin. Ich habe aber geistesgegenwärtig auf die Mitschneiden-Taste des Telefons gedrückt. Tja, dieser Satz ist jetzt gespeichert. Wenn dieser Arzt keine Ruhe gibt, wird er wohl größere Probleme bekommen.
 
Dann hat er anlässlich einer Kirchweih ein paar Jungs Bier spendiert, damit sie bei mir Randale machen. Sie näherten sich laut grölend meinem Hof. Zu dieser Zeit hatte ich einen Riesenhund in Pension. Der bellte auch gleich sehr laut, mit einer schönen sonoren Stimme. Mein Bär und ich waren wach geworden und beobachteten die Jungs, wie sie näher kamen.

Als sie das wütende Gebell hörten, wurden sie langsamer. Zu allem Überfluss kam jetzt noch ein weiterer Hund aus dem Nachbardorf angerannt, eine Riesenmischung von Bernhardiner und Leonberger, er wollte wohl wissen, was bei uns los ist. Als nun dieses Riesenkalb um die Ecke bog, da bekamen die Bubis Angst und flüchteten. Mein Bär hechtete hinterher und griff sich einen, er nahm ihn in den Schwitzkasten und fragte ihn aus. So erfuhren wir den "Auftraggeber".
 
Die Bubis ließen sich nicht mehr blicken.


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13. Mai 2009 3 13 /05 /Mai /2009 19:19
Heute steht der abnehmende Mond immer noch im Steinbock. Da befindet sich der Mond im Exil. Da werden wir recht wenig von den wohltuenden Kräften des Mondes spüren.

Dieser Tag ist günstig für

  • etwas aufbauen, das kann auch im übertragenen Sinn gelten aber auch ganz real
  • Umbauten im weiteren Sinne, z. B. Umordnen, Umorganisieren etc.
  • Prüfungen, die wir uns selbst auferlegen, z. B. bin ich noch auf dem richtigen Weg?
  • Beschreiten neuer Wege
  • Durchführungen von Meditationen und Ritualen
  • Befragung von Orakel

Dieser Tag ist ungünstig für

  • den Abschluss von großen Verträgen
  • längere Pausen in einem Projekt
  • größere Einkäufe
  • Besuch von Friedhöfen

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.
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12. Mai 2009 2 12 /05 /Mai /2009 22:03
Heute früh fuhr ich durch ein Dorf, eine mir bekannte Bauernfamilie hatte einen neuen Hund, der alte war mit 18 Jahren friedlich eingeschlafen. Diese Bauernfamilie mag ich, auch weil Bauer und Bäuerin meinen, auf einen Hof gehört ein Hund! Recht so!

Der neue Hund ist ein ganz lieber Kerl, leider hat er noch nicht kapiert, dass es gefährlich ist, sich mitten auf die Straße zu legen. Jeder im Dorf kennt die Angewohnheit dieses Hundes und umfährt lachend den Hund. So auch ich heute früh. Der Hund stemmte ein Auge auf, erkannte mich und legte sich wieder hin.

Die ganze Zeit fuhr hinter mir ein großer BMW, er klebte fast an meiner Stoßstange. Dann bremste ich wegen des Hundes, er stieg auch auf die Bremse, beinahe hätte er mich touchiert. Dann hupte er wie ein Verrückter, überholte mich mitten im Dorf und stellte sich quer auf die Straße, so dass ich bremsen musste. Dann stieg er aus und baute sich vor meiner Fahrertür auf und fing an zu brüllen: "Was fällt dir ein, wegen dem Köter zu bremsen?! Ich habs eilig, blöde Schnepfe!"

Das Geschrei war im ganzen Dorf zu hören, und schon kamen die Bäuerinnen angerannt, alle hatten was in der Hand, weil sie ja gerade arbeiteten: die einen Mistgabeln, andere Schrubber, Eimer, was frau halt so in der Landwirtschaft anfasst.

Sie fragten mich, was los sei. Ich sagte ihnen, dass der Typ sauer ist, weil ich wegen dem Axel (dem Hund) gebremst habe. Dann ergoss sich ein verbales Donnerwetter über den Menschen:

"Ja, Du glaubst wohl, weil Du Jäger bist, und im Gemeinderat sitzt, kannst Du dir alles erlauben?!"

"Bei uns darfst Du aber nicht mehr jagen! Wir werden dafür sorgen, dass unser Jagdpächter dich bei der Treibjagd nicht mehr einlädt!"

"Und außerdem, so einer wie Du, der den Geschwistern des Jungesellen das Erbe abgeluchst hat, mit so einem wollen wir nichts zu tun haben!"

Da wurde der Typ knallrot, rannte zu seinem BMW, und fuhr mit quietschenden Reifen los. Dann fragte eine der Bäuerinnen, was das für eine Geschichte mit dem Junggesellen sei. Dann kam eine üble Geschichte zum Vorschein. Ich hörte zu, es ist immer gut, solche Hintergründe zu wissen.

Dann haben mich alle gelobt, dass ich wegen dem Axel gebremst habe. Und wir unterhielten uns noch über Axel und andere Hunde. Am meisten hat mich gefreut, dass in diesem kleinen Dorf die Bäuerinnen zusammenhalten. So etwas ist schön und das sollte es viel öfters geben.


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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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