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6. Mai 2009 3 06 /05 /Mai /2009 15:51
Einige waren etwas traurig, dass ein Exemplar mit meiner Handsignatur zusätzlich 2,90 EUR kostet. Dieser Zusatzbetrag ist zweimal das Porto für eine Büchersendung. Denn das läuft dann so, dass der Verlag mir das Exemplar schickt, ich signiere und schicke es an den Verlag zurück, er verteilt es dann weiter ... Etwas umständlich, aber ich kann ja nicht jedesmal in Richtung Norden reiten, das wäre ein etwas längerer Ritt:-)

Um nun die Traurigkeit etwas zu lindern, werde ich noch zwei Sachen beilegen:

  1. Ein Ex Libris mit dem altmongolischen Zeichen für "Langes Leben". Dieses Bücher- oder Eigentumszeichen könnt ihr mit eurem Namen versehen und einkleben.
  2. Einen Gutschein für ein astrologisch-schamanisches Orakel. Da steht auch drauf, was ihr als Ausgangsbasis machen müsst, keine Angst, das ist kein Hexenwerk. Jeder der mit seinem Schreibwerkzeug Punkte auf ein Blatt Papier machen kann, schafft das. Das Ergebnis mailt ihr mir dann und daraus erstelle ich ein Orakel, das ich euch dann zumaile.

Die Bestellung erfolgt über die Homepage des Verlages. Dort unter Neuerscheinungen "Die Schamanin, die keine sein wollte" anklicken und dann weiter ...


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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6. Mai 2009 3 06 /05 /Mai /2009 12:54
Der zunehmende Mond steht in der Waage. Dort hat der Mond sein erstes Dekanat.

Der heutige Tag ist gekennzeichnet durch den Merkur: der Merkur steht in den Zwillingen und wird rückläufig in Richtung Stier. am 13. Mai verlässt er die Zwillinge und betritt den Stier. Das dauert bis zum 31. Mai.

Also, von heute bis zum 13. Mai ist der Merkur in den Zwillingen, die sind sein Nachthaus. Normalerweise entfaltet ein Planet in seinem Haus, in diesem Fall der Merkur nachts, seine besonderen Aspekte, wegen der Rückläufigkeit allerdings nur eingeschränkt.

Vom 13. bis 31. Mai steht der rückläufige Merkur im Stier. Was bedeutet dies für uns? Nichts Gutes, also sollten wir Vorsicht walten lassen, vor allem, wenn es um Verträge und Vereinbarungen geht.

Diese Zeit ist ungünstig für
  • das Unterschreiben von wichtigen Verträgen
  • den Kauf von teuren technischen Geräten
  • die Entscheidungsfindung in wichtigen Anliegen
Wir sollten diese Zeit nützen, um Fragen der persönlichen Sicherheit neu zu überdenken.

Ab dem 31. Mai wird der Merkur wieder direktläufig, diese Phase der Vorsicht ist dann vorbei und wir können dann wieder voll die Aspekte des Merkurs nützen. Es dauert dann bis zum 15. Juni, bis der Merkur wieder am heutigen Punkt angelangt ist.

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.

Übrigens, wer sich für die Positionen von Sonne, Mond und Planeten im Laufe des Jahres interessiert, Klaus Hünig vom Verlag AstroMedia gibt jeden Herbst für das kommende Jahr eine Wandkarte heraus (Format 100 mal 27 cm), auf der die Bahnen mit den Fixsternen im Hintergrund verzeichnet sind. Ich finde das hochinteressant!
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5. Mai 2009 2 05 /05 /Mai /2009 23:26
Heute abend kam der Autohändler wieder auf den Hof gefahren, heute mit Auto, nicht mit dem Rad wie beim letzten Mal. Er wollte einfach plaudern.

"Ich glaube, der Wirbel mit der Abwrackprämie hat sich gelegt."

"Ist doch prima, dann brauchst Du dich nicht noch mehr verschulden."

"Naja, der Umsatz wird in den Keller gehen. Aber das war ja abzusehen."

"Und die Konsumenten haben jetzt Geld für den Kauf anderer Produkte."

Er schüttelte den Kopf: "Nein, das glaube ich nicht! Die meisten Autokäufer haben doch Kredite aufgenommen, die haben kein Geld mehr. Da läuft nicht mehr viel."

"Aber die GFK verkündet doch immer wieder ungebremste Kauflust!"

"Ach, hör mir doch auf mit den Umfragen. Das ist doch getürkt. Ich glaube, solche Umfrageergebnisse hat die Merkel sich bestellt."

"Ja, ich hör es immer wieder: Das Geld ist sehr knapp geworden. Nur gut, dass Benzin und Heizöl billiger geworden sind."

"Stimmt, wenn da die Preise wieder anziehen, dann ist Holland in Not!"

"Was anderes: Was hältst Du von der plötzlichen Schließung des Krankenhauses in Feuchtwangen? In der Lokalzeitung steht plötzlich nichts mehr, nur noch im Mantelteil von den Nürnberger Nachrichten. Was läuft denn da?"

"Eine Riesen-Verarsche der Bürger. Die Redaktion der Lokalzeitung hat einen Maulkorb verpasst bekommen. Und es geht halt darum, dass das Krankenhaus in Feuchtwangen geschlossen wird, und die Anbauten im Rothenburger und Dinkelsbühler Krankenhaus bald begonnen werden."

"Und was machen die mit dem neuen Chefarzt, der Mitte Mai in Feuchtwangen anfangen soll?"

"Ach, der hat doch eine Klausel in seinem Vertrag: Wenn es mit Feuchtwangen nichts wird, dann kann er sich eine Chefarztstelle aussuchen, in Dinkelsbühl oder Rothenburg. Mir kommt das vor, als ist das alles von Anfang an geplant worden."

"Gut möglich. Der Landrat ist zu diesem Thema auf Tauchstation gegangen und seine Stellvertreter auch."

"Ich habe in unserem Ortsverein davor gewarnt, die Wähler so vor den Kopf zu stoßen. Jetzt, wo die Europa-Wahlen sind. Die Wähler lassen ihren Frust da ab. Und dabei braucht die CSU doch jede Stimme, um bundesweit über 5 % zu kommen."

"Das wird aber knapp! Und wer weiß, vielleicht holt die Pauli von den Freien von der CSU noch Stimmen?"

"Ja, die Pauli. Die ist immer für eine Überraschung gut! Aber konsequent ist sie: als die Freien wollten, dass sie den Köhler wählt, da hat sie es abgelehnt, bei der Wahl mitzumachen. Aber, eigentlich wollte ich von dir wissen, ob es stimmt, dass Du ein Buch geschrieben hast."

"Ja, im Herbst kommt es raus. Eine Leseprobe kannst Du im Internet lesen."

"Was? Das erfahre ich erst jetzt! Schreib mir dich die Adresse auf, da schau ich gleich nach. Euer Ortssprecher hat nämlich schlimme Sachen darüber erzählt."

"Der ist nicht mein Ortssprecher, ich war ja von der Wahl ausgeschlossen."

"Wieso denn das?"

"Die Wahl fand im Dorfwirtshaus statt, aber da habe ich Hausverbot. Angeblich weil ich eine Hexe bin. Und zur Bürgerversammlung kann ich auch nicht gehen ..."

"Das sind ja Zustände wie in einem afrikanischen Entwicklungsland. Aber diese Dörfler waren schon immer blöd. Sei froh, dass Du auf deinem Einzelhof wohnst."

"Das bin ich auch."

"Aber wenn ich euren Bürgermeister mal treffe, dem werde ich die Meinung geigen. Da wohnt in seiner Gemeinde eine Schriftstellerin, und er lässt es zu, dass die bei den Wahlen nicht teilnehmen kann. Also, wenn dein Buch raus ist, werde ich es lesen. Wenn es gut ist, und davon bin ich überzeugt, werde ich ein paar Exemplare an meine Top-Kunden zu Weihnachten verschenken."

"Das ist eine gute Idee! Wenn Du willst, kann ich diese Exemplare handsignieren."

"Prima! Oder Du machst mal eine Lesung in meinem Salon. Meine Frau liest ja viel. O, da fällt mir ein, dass ich schon zu Hause sein sollte ..."


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5. Mai 2009 2 05 /05 /Mai /2009 23:17
Der Verlag hat in seine Homepage eine Leseprobe gestellt. Ruft


auf und klickt bei Neuerscheinungen auf "Die Schamanin, die keine sein wollte". Da könnt ihr dann eine Leseprobe (16 Seiten) als PDF-Datei runterladen.

Außerdem kann man das Buch schon vorbestellen, dann erhält man es zwei bis drei Wochen früher als der Großhandel.

Und ich wurde schon mehrmals gefragt, ob es auch handsignierte Exemplare gibt. Ja, die gibt es. Klickt einfach auf den entsprechenden Menüpunkt.

Viel Spaß beim Lesen!
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5. Mai 2009 2 05 /05 /Mai /2009 16:18
Der zunehmende Mond steht in der Waage. Dort hat der Mond sein erstes Dekanat.

Beim Schreiben dieser Zeilen sah ich ein Archiv voller Bücher, also ein zumindest in geistiger und spiritueller Hinsicht gutes Omen.

Dieser Tag ist günstig für
  • das Aufbauen von neuen Systemen und die Basis schaffen für neue Vorhaben
  • das Ausloten von neuen Wegen und Methoden
  • Vereinigungen von Menschen, privat und geschäftlich
  • Planungen in die Zukunft
  • den Abschluss von Projekten und Vorhaben
  • gestalterische und kreative Betätigungen
Dieser Tag ist ungünstig für
  • das Aufsuchen von Friedhöfen
  • lange Reisen in Richtung Süden

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.
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5. Mai 2009 2 05 /05 /Mai /2009 00:15
Macht Bertelsmann Miese? Heute früh las ich in der Lokalzeitung, dass Bertelsmann Gefahr läuft, Verlust zu machen, deshalb sollen mehrere hundert Millionen EUR eingespart werden. Das bedeutet für die Beschäftigten u. a. Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zu Bertelsmann gehört ja auch der Buchverlag Random House, der sich ja auch in Deutschland viele Verlage einverleibt hat. Auch Random House muss sparen. Was mich irgendwie freut.

Mir fällt da Hugendubel ein, mit diesem Verlag hatte ich folgendes Erlebnis:

Im Oktober 2007 schrieb mir das Lektorat von Hugendubel, ich möchte ihnen doch mein Manuskript schicken, in Papierform aber. Also habe ich das ausgedruckt, gut, dass ich einen schnellen Laserdrucker habe, eingetütet und nach München geschickt. Nach spätestens sechs Wochen sollte ich Nachricht erhalten.

Es kam natürlich nichts. Acht Wochen vergingen, dann hatte ich eine Lektorin an der Strippe, die sagte mir, sie habe es an Ariston weitergegeben. Ariston? Wie unpassend! Ich sollte im Januar 2008 nachfragen.

Der Januar kam, ich rief an, und erfuhr, dass mein Manuskript jetzt bei Kailash sei, eine Frau Fuhrmann sei dafür zuständig. Ich rief diese Frau an, sie stritt zunächst ab, mein Manuskript zu haben. Ich konterte, dass ich gerade von ihrer Kollegin erfahren hatte, dass sie ihr mein Manuskript gegeben habe. Naja, da musste sie zugeben, dass mein Manuskript bei ihr liegt. Ich sollte mich bis Februar 2008 gedulden.

Also rufe ich im Februar an und erfahre, dass Frau Fuhrmann nicht mehr im Lektorat tätig ist. Ihre Nachfolgerin ist Frau Kortz. Die aber wusste natürlich nicht, wo mein Manuskript abgeblieben ist. Aber sie werde auf die Suche gehen.

Dann war es März. Ich rief Frau Kortz an, sie hatte meinen Text gelesen. Ihre Meinung: Total spannend! Mein Manuskript liege bei der Geschäftsleitung. Ich sollte mich noch gedulden.

Wieder ein Monat verging. Dann rief ich wieder an. Ich ließ mich gleich mit der Geschäftsleitung resp. Stephanie Ehrenschwendner verbinden. Die wusste von nichts. Seltsam, seltsam! Am gleichen Tag fand ich abends in meiner Mailbox eine Nachricht: Mein Manuskript passe vom Thema her nicht ins Programm.

Nanu? Wieso haben sie es dann angefordert? Sie hatten doch vorher 30 Seiten Manuskriptauszüge erhalten. Und dann brauchen sie sieben Monate, um festzustellen, dass mein Text nicht ins Programm passe?

Im Mai erfuhr ich, dass große Teile von Hugendubel an Random House und damit an Bertelsmann verkauft wurden. Und der damalige Chef von Random House ist ja als Rauhbein bekannt. Er rühmt sich, dass er auf der Frankfurter Buchmesse immer viele Leute sieht, die er persönlich gefeuert habe. Was für ein Mensch, der auf solche Taten noch stolz ist. Zwischenzeitlich ist er schwer krank geworden. Da zeigt es sich wieder einmal, dass schlechte Menschen, die viele Menschen gedemütigt, beleidigt und geschädigt haben, noch im jetzigen Leben einen Schuss vor den Bug bekommen ...


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4. Mai 2009 1 04 /05 /Mai /2009 21:35
Der zunehmende Mond steht in der Waage. Dort hat der Mond sein erstes Dekanat.

Beim Schreiben dieser Zeilen sah ich ein Haus voller Reichtümer, also ein zumindest in materieller Hinsicht gutes Omen.

Dieser Tag ist günstig für
  • das Legen eines Fundamentes, auf dem dann folgende Vorhaben darauf aufbauen.
  • Umbauten jeglicher Arten, das kann auch der "Umbau" eines Vortrages oder die Neuordnung eines Planes sein.
  • das Abschließen und Unterschreiben von Verträgen
  • Anschaffungen für die Zukunft
  • rituelle Feiern
  • kreative gestalterische Arbeiten
  • das Graben eines Brunnens, im übertragenen Sinn das Erlangen von neuen Einsichten
Dieser Tag ist ungünstig
  • für das Aufsuchen von Friedhöfen

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht.
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4. Mai 2009 1 04 /05 /Mai /2009 00:19
Nach der Amokfahrt des Karst T. aus Huissen wird begonnen, nach den Motiven zu suchen. Für mich ist es doch klar, was in diesem Menschen abgelaufen ist.

Dieser Karst muss ein grundsolider Mensch gewesen sein. Alle seine bisherigen Vermieter loben ihn, weil er seine Miete immer pünktlich gezahlt hat. Karst war "unauffällig", das heißt doch, er hatte kaum Bekannte, keine Freunde. Er bekam so gut wie nie Besuch. Was war sein Lebensinhalt?

Er ging regelmäßig zur Arbeit. Dann wurde ihm gekündigt. Betriebsbedingt, wie es so beschönigend heißt. Der letzte Lebensinhalt für ihn bricht weg. Seine Wohnung kann er sich nicht mehr leisten. Er verändert sich auch äußerlich: Eine neue Frisur, ganz kurz geschnittene Haare. Er wird mürrisch und hasserfüllt. Hass auf seine Umwelt, auf andere Menschen, denen es besser geht als ihm. Dabei war immer ein braver Bürger. Und als Dank dafür schmeißt ihn die Gesellschaft jetzt in die Gosse. So oder ähnlich wird Karst gedacht und gefühlt haben.

Er hatte offenbar niemanden, mit dem er sprechen konnte. Über seine Hassgedanken und über seine Gefühle der Wut.

Neue Mieter kommen, um sich seine Wohnung anzusehen. Er muss raus. Wohin? Er hat keine Freundin, keinen Partner, ein sehr einsamer Mensch. Was soll aus ihm werden? Muss er auf der Straße landen?

Und dann sieht er, wie der Königinnen-Tag vorbereitet und gefeiert wird? Er fokussiert seinen Hass auf die Menschen, die an diesem Ereignis teilnehmen. Und dann fährt er los, ohne Rücksicht auf Menschen. Er will Zeichen setzen, ein Zeichen dafür, dass es sich nicht mehr lohnt, in dieser Gesellschaft zu leben. Und er will selbst nicht mehr in dieser Gesellschaft leben und lenkt seinen Suzuki gegen ein Denkmal.

Wenn jetzt da Spuren von Haschisch in seiner Wohnung angeblich gefunden wurden, das ist jetzt ein untauglicher Versuch, ihn nachträglich als Junkie abzustempeln. Bei der Suche nach dem Motiv von Karst ging bisher niemand auf die gesellschaftlichen Verwerfungen ein, die von den globalen Finanz- und Wirtschaftskrisen ausgelöst wurden.

Warum nicht? Weil die politisch Verantworlichen das nicht wollen, sie wollen nicht daran erinnert werden, dass weltweit immer mehr Menschen verzweifelt sind, dass die Schere zwischen wenigen Superreichen und immer mehr Armen sich immer weiter öffnet. Solche Themen sind Tabu!

Dieser Karst hätte bestimmt nicht seine Amokfahrt gestartet, hätte er sein kleinbürgerliches Leben weiter leben können. Und auch die Opfer könnten noch leben. Aber ihm drohte der soziale Abstieg ins soziale Nichts. Ich billige sein Verhalten nicht, aber mir scheint es logisch, wie er reagiert hat.

Was ist, wenn immer mehr Menschen so reagieren wie Karst? Mit dem Fortschreiten der wirtschaftlichen Krisen entsteht bei vielen Menschen immer mehr Frust und Wut. Das macht unberechenbar. Was tun dagegen?

Für mich bestünde die Lösung darin, wieder für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen, so dass niemand Angst haben muss, ins soziale Nichts zu fallen.

Geschieht hier nichts, dann werden sich solche traurigen Vorfälle häufen. Unsere "Zivilisation" ist ja so anfällig gegen solche Verzweiflungstaten.


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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3. Mai 2009 7 03 /05 /Mai /2009 22:38
Heute nachmittag besuchte mich eine befreundete Tierärztin. Ich merkte gleich, dass ihr einiges durch den Kopf ging: "Du weißt ja, dass ich in einer Landtierarztpraxis arbeite und das bedeutet: Fast jedes Wochenende Bereitschaft! Mein Freund mag nicht mehr. Er sitzt am Wochenende immer allein rum."

"Moment! Der Praxiseigner hat doch einen Sohn, der arbeitet doch auch mit. Teilt ihr euch die Bereitschaften nicht gerecht auf?"

"Schön wärs! Der Sohn des Hauses hat an den Wochenenden natürlich frei, alle Bereitschaften bleiben an mir hängen."

"Das geht doch nicht."

"Stimmt! Da passt es gut, dass ich von einer Pharmafirma ein Angebot bekommen habe. Die wollen mich als Pharmareferentin haben. Sie übernehmen auch die Kosten für die Ausbildung. Was meinst Du dazu?"

Ich schaute mir das Angebot der Pharmafirma an, es war schon verlockend. Da kam mein Bär, sozusagen mein "zweibeiniges Krafttier" dazu. Er war früher mal Prokurist in einem Münchner Verlag, der sich auf Dienstleistungen für Pharmafirmen spezialisiert hatte. Und da hatte er so einige Interna aus der Pharmaindustrie mitbekommen:

Jede Pharmafirma hat ja Pharmaberater, die arbeiten überwiegend auf Provision. Je mehr von dem jeweiligen Medikament umgesetzt wird, umso höher ist sein Verdienst. Die Pharmabranche ist so ziemlich die einzige Branche, in der die einzelnen Hersteller (legal) erfahren können, was die Mitbewerber umsetzen. Die Großhändler liefen die Umsätze an Firmen wie IMS[1], die das dann auswerten und gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Deutschland wurde dafür extra in sog. RPM-Kreise[2] eingeteilt.

Jeder Pharmaberater hat so seine Tricks drauf, z. B. das Ausforschen von Hobbies des Arztes. Also spendiert er beim Praxisbesuch Kuchen für die Helferinnen. die kommen dann ins Plaudern und verraten einiges. Und wenn die Helferinnen den großen Firmenwagen des Referenten sehen, da kommen manche ins Schwärmen ...

Wenn nun so ein Pharmaberater z. B. erfährt, das Herr Doktor gerne Briefmarken sammelt, dann ruft er in seiner Firma an, die stellt ihm wertvolle Briefmarken zur Verfügung. Beim nächsten Besuch fällt ihm ganz "zufällig" eine solche Briefmarke aus der Mappe. Er zeigt sie dem Arzt und fragt arglos: "Können Sie etwas damit anfangen?"

Der Sammler natürlich beäugt die Marke, entdeckt, dass sie etwas besonderes ist und steckt sie ein.

Dann sagt der Berater betrübt: "Ich glaube, da gibt es einen kompletten Satz, aber ich werde vielleicht kaum noch vorbei kommen, weil der Umsatz von unserem Präparat XYZ rapide sinkt ..."

Der Sammler will jedoch seinen kompletten Satz haben, also wenn jetzt die Patientin Eulalia Meier kommt, heißt es: "Ja, Frau Meier, ich glaube, wir müssen Sie auf ein besseres Medikament einstellen ..."

Wenn die jeweiligen Ärzte wüssten, welche persönlichen Daten über sie gespeichert sind, da würden wohl einige auf diese Dedikationen verzichten.

Da meinte dann die Tierärztin: "Ich weiß nicht, ob das mein Fall ist ..."

_____________
[1]   Institut für medizinische Statistik
[2]   Regionaler Pharmamarkt

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2. Mai 2009 6 02 /05 /Mai /2009 22:43
Den grausamen Tod meines Katers Turtur habe ich immer noch nicht vergessen. Die Erinnerung ist immer noch ganz frisch: Eines Morgens tappte ich noch etwas schläfrig zum Briefkasten, um die Zeitung zu holen.

Beinahe wäre ich gestolpert: Da lag doch vor meiner Haustür mein schwarzer Kater Turtur, in einer Blutlache. Hingestreckt von einem Bauchschuss! Wenige Meter entfernt fand ich eine leere Patronenhülse. Von einem KK-Revolver. Also eine Munition und eine Waffe, wie Jäger sie für den Fangschuss verwenden. Wie muss sich mein armer Turtur gequält haben?!

Ich habe dann im Landratsamt bei der unteren Jagdbehörde angerufen, ob ein Jäger mit seinem Revolver mitten auf meinem Hof herumballern darf. Antwort: "Ja, das darf er!"

"Darf er auf Katzen erschießen?"

"Ja, wenn die Katze wildert!"

"Das ist doch Quatsch!" Und ich verlangte seinen Chef. Da wurde ich mit der oberen Jagdbehörde verbunden. Der Typ wand sich. Ich weiß nämlich, dass nur ab 300 Meter Entfernung gejagt werden darf und nicht unmittelbar vor meiner Haustür. Aber mein Turtur wird dadurch auch nicht mehr lebendig. Was ist das nur für ein grausamer Mensch, der mit seinem Revolver auf einen lieben kleinen Kater schießen kann?


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